{ Leseprobe 13 }

Literatur von Martin Ganter

Aus dem Werk "Lieder aus dem Garten der Liebe"

Wenn aus dem Abgrund quillt die Nacht,

als wollte sie die Leere stillen,

des Grabes aufgerissenen Schacht

mit tiefer Finsternis erfüllen,

die Lider endlich fallen zu,

das Herz nach einer letzten Runde

sich endlich auch ergibt der Ruh,

vergessend dein und seine Wunde:

 

Dann eile Schwester Du herbei,

lass dich von meinen Bitten tragen,

an deinem Herzen neu und neu

dir Lieb um Liebe fort und fort zu sagen.

Und wärs auch nur im Traum,

so acht ichs doch, als wär es eben

von anderm unterschieden kaum.

Denn wie im Traum erfüllt sich unser Leben.