{ Leseprobe 69 }

Literatur von Martin Ganter

Aus dem Werk "Im schönen Nandertal"

Großvater: Ich weiß, ich war nicht immer gut zu meiner schwerkranken Frau. Aber die Krankheit hat mich gebrochen. Damals begann ich, den Glauben an den Himmel aufzugeben. Wenn es dich gibt, sagte ich und ballte die Faust gegen die Wolken, wenn es dich gibt, so gib Acht, dass du mir nicht in den Weg kommst, Herr des Himmels. Ich könnte in Laune sein, dir wie einem Schlachthuhn den Hals umzudrehen. Wär meine Frau gesund und munter geblieben und ich hätt machen können, was die anderen Leute auch so machen, dann wär aus mir vielleicht auch ein Himmelskandidat geworden. Dank dieser Krankheit aber hab ich mich dann qualifiziert für eine Fahrkarte in die Hölle. Und als dann noch dieser Schuft kam und mir meine Frau sterben ließ, da war dann alles aus. Da begann es folgendermaßen aus mir herauszuschreien: