{ Leseprobe 134 }

Literatur von Martin Ganter

Aus dem Werk "Das Leben ein Traum"

Erschreckt sah ich mich denn nun um, ob auch alles in Ordnung wäre. Da aber sah ich, wie eben in der Schüssel mit dem Fischgericht ein Fisch sich zu bewegen begann. Wenn er auch nicht zu den größten und kräftigsten zählte, so war doch nicht schwer, ihn von den anderen Fischen zu unterscheiden. Oberhalb der Mitte der Schüssel befand er sich, noch fest eingepackt und umgeben von Gelatine, die aber unter seinen ständigen Bewegungen nachzugeben und flüssig zu werden schien. Einige Zeit schon musste er sich gegen seine Verpackung gewehrt und sie mit seinen Flossen von sich gestoßen haben, als er nun damit begann, das Maul zu öffnen und wieder zu verschließen, worauf er jeweils die Schwanzflosse in immer kräftigere Bewegung versetzte, deutlich bemüht, sich einen Weg nach oben zu bahnen. Als wäre es nur noch ein kleiner Sprung bis ins Freie, so arbeitete er sich jetzt immer höher hinauf, das Auge auf die Gelatinedecke gerichtet, dass davon angestoßen nun auch die Nachbarfische sich auf den Weg nach oben machten.